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Kommune Inklusiv

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Teilhabe ohne Grenzen: Ratschlag für soziale Gerechtigkeit organisiert dritte Sozialmeile

Erlangen ist eine wohlhabende Kommune – doch nicht alle Bürger*innen profitieren von dem hohen Lebensstandard. Wo in der Hugenottenstadt soziale Schieflagen bestehen und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt, darüber informiert und diskutiert der „Erlanger Ratschlag für soziale Gerechtigkeit“ am 16. September auf dem Erlanger Schlossplatz. Mit über 20 Infoständen sozialpolitischer Organisationen und Einrichtungen sowie einem zentralen Bühnenprogramm sollen die Forderungen nicht zu übersehen sein. 

Viele Erlanger*innen schlendern samstagvormittags gemütlich über den Markt auf dem Schlossplatz, gehen in die Stadtbibliothek oder entspannen in einem Café. Das nutzt der Ratschlag für soziale Gerechtigkeit, ein Bündnis von über 50 Organisationen, und ist von 9 Uhr bis 15 Uhr präsent. Im Rahmen der Sozialmeile verdeutlichen teilnehmende Verbände dabei ihre Forderungen durch beeindruckende Aktionen wie „Dosenwerfen gegen hohe Mieten“, einem „Alters-Simulations-Anzug“, einem „Glücksrad-Ratespiel mit Gewinnchance“, einem Rollstuhl-Parkour oder dem „Wünschewagen“ des ASB.

Zentraler Bestandteil des Events ist außerdem der im März vom Sozialreferat veröffentlichte „Teilhabebericht Erlangen 2022“, den der Ratschlag miterstellt hat. Der Bericht bildet die Grundlage für die kommunale Sozialpolitik der nächsten Jahre – und ist aus diesem Grund ausschlaggebend wichtig. Der Ratschlag will die Umsetzung der erarbeiteten Strategien kritisch begleiten und falls nötig, einfordern. Im Rahmen des zentralen Bühnenprogramms wird der Erlanger Sozialreferent, Dieter Rosner, die Grundlagen des Erlanger Vorgehens erläutern. 

Ein weiterer Höhepunkt wird eine 30-minütige Diskussion mit den Erlanger Kandidat*innen der demokratischen Parteien für den Mittelfränkischen Bezirkstag sein – viele sozialpolitische Entscheidungen fallen auf der Ebene des Bezirks. 

Große Organisationen wie Caritas und Diakonie, DGB, Lebenshilfe, VdK und ZSL werden mit Infoständen ebenso vertreten sein, wie die Kontaktstelle für Arbeitslose, das Zentrum für Alleinerziehende, die Tafel und die Kultur-Tafel, Stadtjugendring, Seniorenbeirat, Ausländer*innen und Integrationsbeirat sowie 11 weitere Einrichtungen und Organisationen.

 

INFO: 

Wann: Samstag, 16. September 2023, von 9 Uhr bis 15 Uhr 

Wo: Schlossplatz Erlangen

Wer: Der Ratschlag für Soziale Gerechtigkeit handelt nach dem Motto „der Armut ein Gesicht geben“ und versteht sich als Beratungs- und Koordinationskreis von 50 sozialpolitisch aktiven Organisationen. Das Ziel ist die Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit auf örtlicher Ebene. 

Grenzenlos Hören

Interview vom 19. Juni 2023

Grenzenlos Hören

CI-Träger Peter Ihl im Interview über mangelnde gesellschaftliche Kenntnis zu Induktionsanlagen sowie fehlende gesellschaftliche Teilhabe

 

Musik war immer das, was Peter Ihl durchs Leben getragen hat. So lange, bis er sie nicht mehr hören konnte und sich schließlich für ein Cochlea Implantat entschied. Seit diesem Zeitpunkt kann er die Musik wieder hören – zumindest Zuhause. Denn gesellschaftliche Teilhabe bleibt ihm weiterhin oft verwehrt: Zwar gibt es immer öfter induktive Höranlagen in öffentlichen Gebäuden, Kirchen oder Vereinen, aber häufig sind die Anlagen außer Betrieb und zu wenige wissen um deren Funktionsweise.

 

Kommune Inklusiv: Hören ist für Sie keine Selbstverständlichkeit?

Peter Ihl: Seit meinem sechsten Lebensjahr bin ich schwerhörig, anfangs nur leicht, aber über die Jahre wurden immer stärkere Hörgeräte nötig. Mit etwa Mitte 20 habe ich dann in einem Zeitungsbericht gelesen, dass die Selbstmordrate bei schwerhörigen Kindern und Jugendlichen sehr hoch wäre. Daraufhin habe ich Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe aufgenommen.

Mit der Zeit brauchte ich immer stärkere Hörgeräte, bis irgendwann die Grenze erreicht war und ich mich schließlich für ein Cochlea Implantat entschied.

Ich habe früher echt viel Musik gehört, aber weil das mit den Hörgeräten nicht mehr ging, habe ich meine gute Anlage verschenkt. Aber nach der CI-Implantation hat es sich sehr gebessert und heute kann ich Musik wieder sehr genießen. Dazu war aber auch viel Üben nötig.

 

KI: Wie ist das, wenn Sie außer Haus gehen?

Ihl: Das kommt drauf an. Wenn Induktionsanlagen eingeplant sind, klappt es meistens gut. Aber wenn ich einfach so wohin gehe, wo es eine Anlage geben soll, stelle ich oft fest, dass sie nicht funktioniert oder es keinen gibt, der sich auskennt. Da ist noch viel Aufklärungsarbeit zu tun.

 

KI: Sie wüssten aber, wie Sie sich mit der Anlage verbinden?

Ihl: Ja, ich habe die Induktionsanlage durch die Selbsthilfegruppe kennengelernt, vorher wusste ich nicht viel darüber.

 

KI: Ärzt*innen haben nicht aufgeklärt?

Ihl: So gut wie nicht, nein. Auch Akustiker*innen nicht. Ich hatte immer das Gefühl, dass diese Berufsgruppen darüber überhaupt nicht informiert sind.

 

KI: Haben Sie sonst das Gefühl unterstützt zu werden?

Ihl: Wwnn Veranstaltungen barrierefrei sind, richtet sich das meistens an Geh- und Sehbehinderte. Ich war neulich auf einer Veranstaltung, da hieß es, es sei auch eine Induktionsanlage vorhanden. Als die Veranstaltung anfing stellte sich aber leider heraus, dass ich nichts hören konnte. Ich musste den Techniker aufklären und dann hat es wenigstens im zweiten Teil funktioniert.

Oder zum Beispiel in Nürnberg am Hauptbahnhof, beim Infopunkt, da zieht man einen extra Zettel für einen Schalter mit induktiver Anlage. Bis jetzt kam ich nur einmal hin und es hat auch funktioniert. Meistens ist der nicht besetzt und keiner kennt sich aus. Ich habe das mal der Bahn geschrieben, die haben mir daraufhin einen Gutschein über 50 Euro geschickt, aber nichts geändert.

 

KI: Wie könnte es verbessert werden?

Ihl: Wenn es tragbare Empfänger gibt, komme ich bei Führungen oder so immer sehr gut zurecht. Neulich ging es in der Politik um Barrierefreiheit, da war nur die Rede von blinden Menschen oder Rollstuhlfahrenden, da frage ich mich: Wo sind die hörbehinderten Personen? Der größte Schwerpunkt liegt auf sichtbaren Behinderungen. Ich finde es sollten alle gleich wahrgenommen werden und auch Wert auf Aufklärung über Induktionsanlagen zum Beispiel gelegt werden. Niemand soll bevorzugt und allen Teilhabe ermöglicht werden.

Die Liste der bekannten Orte in Erlangen und Erlangen-Höchstadt, an denen Induktionsschleifen installiert sind, finden Sie unter www.erlangen-inklusiv.de.

 

Über das Projekt

Kommune Inklusiv Erlangen ist ein Projekt des Zentrums für selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V., das sich für eine klare Vision stark macht: Jedes Mitglied der Stadtgesellschaft kann sich selbstbestimmt und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben in Erlangen beteiligen. Kommune Inklusiv setzt sich gestalterisch und strategisch für eine inklusive Politik ein, beteiligt sich an Diskussionen und nimmt Einfluss auf politische Entscheidungsfindungen. Gefördert ist Kommune Inklusiv von Aktion Mensch e.V..

 

Mail: info@herzbergtexte.de

Tel.: 0176 / 78 92 14 59

Webseite: https://inklusiv.zsl-erlangen.de/das-projekt

 

 

Bildmaterial:

Das Foto steht unter Angabe des Bildnachweises zur freien Verfügung.

Foto: © Peter Ihl / PicturePeople

Radio AG Tennenlohe "Trubelsendung" - Das ZSL im Radio

Die Grundschule Tennenlohe hat in ihrer Trubelsendung des Schulradios über unseren "Perspektivwechsel" berichtet. Interviewt wurden die MitarbeiterInnen des ZSL e.V. Ina Fischer, Christine Sigwart und Rainer Keßler. Wir freuen uns sehr über den lebendigen Bericht. 

Während unseres Einsatzes an der Grundschule durften die Kinder der dritten Jahrgangsstufe an Stationen erfahren, wie man blind oder mit körperlichen Einschränkungen seinen Alltag meistert. 

 

Den ganzen Bericht können Sie über folgenden Bericht selbst anhören: Trubelsendung | machdeinradio

 

Viel Spaß!

Blind, aber nicht blöd!

Ina Fischer referiert vor einer Gruppe von Menschen. Vor ihr ein Tisch voller Hilfsmittel.

 

Über Ländergrenzen hinweg: Ina Fischer, Projektleiterin der Erlanger Kommune Inklusiv, besuchte kürzlich die baden-württembergische Stadt Schwäbisch Gmünd und gab dort an der Volkshochschule einer größeren Gruppe von Interessierten Einblick in ihr Leben.
Aufhänger war die Vortragsreihe „Blind aber nicht blöd!* von Kommune Inklusiv, innerhalb derer die blinde Projektleiterin nicht nur eigene Erfahrungen teilt, sondern ebenso gerne Fragen aus dem Publikum beantwortet. „Um ihr Leben den anderen Menschen naher zu bringen, zeigte Fischer auch Gegenstände wie ein Farbenerkennungsgerät, Spiele, Bücher und Würfel - alles natürlich in Braille-Schrift", heißt es etwa in der Berichterstattung zur Veranstaltung in der lokalen Rems- Zeitung.
Auch der Gmünder Bürgermeister, Julius Mihm, der unter anderem für die Stadtentwicklung zuständig ist, war vor Ort und zeigte sich interessiert.
Das freut nicht nur Fischer, sondern auch Kommune Inklusiv und das ZSL. Denn neben Aufklärung ist das Einfließen von Barrierefreiheit und anderen Aspekten gesellschaftlicher Teilhabe etwa in zukünftige Stadtplanung ein großes Ziel des Vereins. Damit Aufklärung bald nicht mehr notwendig, sondern selbstverständlich ist!

Text: Liliane Herzberg

„Alles außer hören“

Werbebild für die Veranstaltung: Frau steht vor einem Mikrifon. Text auf Bild: Sensibilisierung, Begegnung, Kunst. Poetry Slam. Mal heraus aus der eigenen Blase und den Blick erweitern. Sich der eigenen Privilegien bewusst sein.

 

„Ich träume von sehr viel mehr gesellschaftlicher Offenheit“, darüber sinniert Poetry Slamer Kai Bosch im Februar hoffnungsvoll bei einer Erlanger Veranstaltung.

Die Veranstaltung wollte zum internationalen Tag der Muttersprache sensibilisieren für eine oft übersehene und vergessene Sprache: der Deutschen Gebärdensprache.

Noch immer werden Menschen mit Behinderungen eingeschränkt, ausgegrenzt, isoliert. Vor allem taube Menschen. Dass das veränderbar ist, haben die Macherinnen des Erlanger Projekts „Kommune Inklusiv“ mit zwei Poetry Slams gezeigt, zu denen die in Lautsprache ausgedrückten Texte zusätzlich in Gebärdensprache interpretiert wurden. In einer anschließenden Fragerunde wurde klar, wie viel Aufklärungsbedarf bei den Zuschauenden noch herrscht und wie unsicher viele Hörende mit dieser unsichtbaren Behinderung sind.

Taub in der Welt der Hörenden: Ein Blick in die Geschichte

Es ist nicht sehr lange her, da war es tauben Menschen verboten, Gebärdensprache zu lernen und sie auch zu benutzen: 1880 wurde die Ausdrucksweise in vielen Ländern verboten. In Deutschland hatte die Bestimmung sogar rund 100 Jahre Bestand und wurde erst geändert, als die linguistische Erforschung der Deutschen Gebärdensprache in den 1980er Jahren begann. Aus dieser Zeit erst entstammt auch der Begriff „Deutsche Gebärdensprache“ (DGS) als Vereinheitlichung der Ausdrucksweise vieler tauber Menschen.

Die jahrelange Diskriminierung hat noch heute ihre Spuren hinterlassen. Viele Betroffene lernen nur mühsam sowie in jahrelangem qualvollem Training Lippenlesen und die Lautsprache. Das muss nicht sein. Stattdessen sollten Gebärdendolmetscher*innen etwa bei Veranstaltungen die Norm sein, um allen die Teilhabe zu ermöglichen und als inklusive Gesellschaft stark zu sein. Denn dass das ganz einfach gehen kann, hat Kommune Inklusiv mit den beiden Slams gezeigt.

Poetry Slam in Gebärdensprache

Eine erste Veranstaltung fand im Dezember in der Volkshochschule Erlangen statt. Poetry-Slammerin Anna Teufel trug ihre Texte vor, Stefanie Lindnau interpretierte sie in DGS. Außerdem erzählte Volker Siegling in einem Vortrag von seinem „Leben und Erleben als tauber Mensch in einer hörenden Welt“. In der zweiten Runde war es Kai Bosch, der den Input durch seine Texte lieferte, Laura Polster gebärdete. Zusätzlich erzählte Veranstalterin Sarah Schenk über die „Verbindung von Gebärdensprache und Internationalität“, Ionel Rusu von seiner Erfahrung als Tauber in einer hörenden Welt und Marga Kohlhepp stellte sich mit Unterstützung Schenks den Fragen aus dem Publikum zu ihrem Lebens als taube Frau.

Und die Fragen kamen zahlreich: „Wie merkst du, wenn dein Baby schreit“ hieß es etwa oder „dürft ihr überhaupt Autofahren?“ Genau solche Fragen seien wichtig, denn der Ansporn der Macher*innen war es, eben jene Tabus zu brechen: „Es ist wichtig, dass sich die Menschen trauen, ihre Unsicherheiten im Umgang mit tauben Menschen zu zeigen und Fragen zu stellen“, erklärt Organisatorin Schenk. Denn dann habe die Veranstaltung auch wirklich einen Mehrwert und die Zuschauenden nehmen die neuen Erkenntnisse auch mit in ihren Alltag.

So wie die Fragen waren auch die Antworten vielseitig, gesammelt aus den Erfahrungswerten der Betroffenen: „Es gibt Geräte, die Lichtblitze oder Vibrationen erzeugen, wenn ein Baby schreit und natürlich dürfen taube Menschen Auto fahren, sie können ja alles, außer hören“, fasst die Kommune Inklusiv-Mitarbeiterin zusammen.

Nicht nur die gebärdensprachkompetente Schenk findet rückblickend, dass es sehr gelungene Abende waren, auch die Zuschauenden waren positiv beeindruckt: „Manche waren geplättet und betroffen von den vielen Barrieren für taube Menschen. Aber die meisten waren einfach gerührt von dem schönen Abend, das war wirklich wichtig und toll.“

 

 

Hier geht's zum bericht von Aktion Mensch: Erlangen: Poetry Slams in Gebärdensprache | Aktion Mensch (aktion-mensch.de)

Gesellschaftliche Teilhabe für Alle: Das ZSL bietet ab sofort an, die Barrierefreiheit von Gastronomie, Geschäften oder Vereinen zu prüfen

Ina Fischer vom Projekt "Kommune Inklusiv"ist jetzt Barrierescout. Sie strahlt auf dem Bild und trägt ein türkisfarbenes Polo-Shirt.

Den Abend in einer Bar verbringen, Zugang zur Arztpraxis haben, die Speisekarte im Restaurant lesen: Was für die meisten Menschen selbstverständlich ist, stellt für manche eine echte Herausforderung dar. Denn noch immer sind Barrieren im öffentlichen Leben keine Seltenheit. Um das zu ändern, hat Ina Fischer vom Projekt „Kommune Inklusiv“ eine Weiterbildung zum Barrierescout gemacht. Inhabende von Geschäften, Restaurants, Kanzleien und Weitere können bei ihr eine Ortsbegehung der eigenen Räumlichkeiten anfragen. Ziel ist es, für Menschen mit Teilhabeeinschränkungen vorhandene Barrieren weiter abzubauen. 

„Noch immer wird Barrierefreiheit außerhalb von öffentlichen Einrichtungen nicht als notwendig angesehen, dadurch werden aber große Gruppen zum Beispiel an Kund*innen ausgeschlossen, das wird oft unterschätzt“, bedauert Ina Fischer. Sie spricht aus eigener Erfahrung, immer wieder stößt die blinde Kommune Inklusiv-Projektleiterin auf Hürden. Das muss nicht sein. „Denn eigentlich ist es doch für viele Menschen bequemer, wenn sich das soziale Leben barrierefrei abspielt, wer geht nicht lieber auch mal über eine flache Rampe ins Café, anstelle zig Stufen hinauflaufen zu müssen“. 

Es sind oft nur Kleinigkeiten, an denen Barrierefreiheit scheitert – ein zu hoch angebrachter Garderobenständer etwa oder ein Empfangstresen, an dem nur stehend Kontakt aufgenommen werden kann. Auf diese Kleinigkeiten aufmerksam zu machen und Lösungsvorschläge zu unterbreiten, ist Fischer ein echtes Anliegen. Deshalb hat sie eine mehrtägige Weiterbildung der Sozialhelden absolviert. Mit circa 300 weiteren Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet lernte sie dabei barrierefreie sowie DIN-gerechte Architektur kennen, führte eine erste eigene Ortsbegehung durch, lernte die gesetzlichen Grundlagen der Barrierefreiheit kennen und hatte Einblick in die App „wheelmap“, in der rollstuhlfreundliche Orte gekennzeichnet sind. 

Kostenlose Begehungen

 „Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz bietet für die Wirtschaft nicht genug klare Richtlinien an, wie und wann Barrierefreiheit zum Beispiel bei Restaurants, Geschäften oder Kanzleien hergestellt werden muss“, findet die Projektleiterin. Vorerst bietet sie kostenlose Begehungen an und bittet stattdessen um Spenden an das ZSL. Wer Interesse hat, kann sich per Mail (ina.fischer@erlangen-inklusiv.de) an sie wenden. 

Schwerpunktmäßig untersucht Ina Fischer den Zugang zu Lokalitäten für blinde und sehbehinderte Menschen. Durch die Weiterbildung sowie ihre langjährige Arbeit für das ZSL kann sie zusätzlich in ihren Begehungen die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Personen sowie Menschen mit anderen Sinnesbehinderungen und im Autismus-Spektrum berücksichtigen.

Die geschulte Barrierescout Fischer prüft sowohl Räumlichkeiten, als auch Webseiten und geht dabei lösungsorientiert vor, das heißt, nach jeder Begehung schreibt sie ein Protokoll sowohl mit den Barrieren, als auch Lösungsmöglichkeiten. Damit ein gesellschaftliches Miteinander in Erlangen im öffentlichen Raum endlich für mehr Menschen erlebbar ist.  

Kommune Inklusiv in der Presse (13. März 2023)

Foto Anna Reinmann, Ina Fischer (Projektleiterin Kommune Inklusiv) und Petra Kar

Endlich Hören!
Kommune Inklusiv hat die Induktionsanlagen der Region geprüft und sieht dringenden Aufklärungsbedarf

In Erlangen Stadt und Landkreis Höchstadt leben 36322 Menschen mit einer oder mehreren Behinderungen. Viele von ihnen haben eine Beeinträchtigung des Hörvermögens. Genaue Zahlen gibt es nicht, denn die Dunkelziffer dieser verborgenen Behinderung ist hoch – vor allem bei älteren Menschen. Damit Betroffene trotzdem am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, sind in zahlreichen öffentlichen Gebäuden wie der Universität, Museen, Veranstaltungssälen oder Konferenzräumen rund 70 Induktionsschleifen fest installiert. Kommune Inklusiv hat sie geprüft und festgestellt: Es gibt Aufklärungsbedarf.

„Überall dort, wo ein blaues Hörzeichen mit einem kleinen ‚T‘ angebracht ist, gibt es eine Induktionsanlage, mit der sich die meisten Hörgeräte und Cochlea-Implantate durch eine eingebaute Telespule verbinden können“, erklärt Anna Reinmann, Ansprechpartnerin der Selbsthilfegruppe Hörgeschädigte Erlangen-Höchstadt und selbst Betroffene. Aber viele wüssten von dieser Funktion gar nicht, weil niemand sie aufkläre. Auch die meisten Hörakustiker*innen nicht. Petra Karl, Leiterin der Selbsthilfe für Schwerhörige, Ertaubte, CITräger Erlangen und zertifizierte Audioberaterin, fügt ergänzend hinzu: „Die T-Spule kann sogar eine Kassenleistung sein, sie ist meistens auch in den Hörgeräten vorhanden und muss nur aktiviert werden.“

Dazu reicht das Drücken eines einzelnen Knopfes an den Geräten. Auch die Induktionsanlage selbst ist nicht kompliziert: Hörgeschädigte kriegen durch diese die ins Mikrofon gesprochenen Audiosignale direkt in ihr Hörgerät eingespeist. Über einen Verstärker wird das Signal an die angeschlossene Induktionsschleife, im Grunde nichts anderes als ein einmal um den Raum verlegter Kupferdraht, übertragen. Von hier aus wiederum können die Hörgeräte dann ein magnetisches Signal empfangen und das Audio gelangt direkt von der sprechenden zur hörgeschädigten Person. Die Hörgeräte funktionieren durch die T-Spule also wie ein kabelloser Lautsprecher.

„Das Tollste daran ist, dass nur das Audiosignal des Mikrofons direkt ins Ohr oder Implantat gelangt, ohne störende Nebengeräusche“, erklärt Reinmann begeistert. Vor allem bei
zahlreich besuchten Veranstaltungen oder großen, hallenden Räumen, wie etwa Kirchen, unterstütze und filtere das wunderbar.

Fehlende Aufklärung

Leider sieht die Praxis nicht ganz so rosig aus: Bei der Prüfung der hiesigen induktiven Anlagen musste Kommune Inklusiv feststellen, dass viele der zuständigen Personen gar nicht wissen, dass die Hörschleifen in ihren Räumen überhaupt vorhanden sind. Von den rund 85 geprüften Systemen funktionieren etwa 70, ausgeschildert sind aber nur 37. Dabei ist es dieser simple Hinweis, der in 70 Räumen darüber entscheidet, ob Menschen mit einer Hörbehinderung gesellschaftlich teilhaben können – oder eben nicht.

Bei den meisten der Veranstalter*innen reichte der Besuch der Kommune Inklusiv aus, um für das Thema zu sensibilisieren, viele wollen ihre Räume fortan beschildern und intern Fortbildungen rund um das Thema Induktionsanlage anbieten. Darüber hinaus wäre es aber auch wichtig, dass Akustiker*innen zukünftig ebenfalls die Funktion bei ihrer Beratung zu den Hörgeräten bewerben. Und nicht zuletzt, dass durch Öffentlichkeitsarbeit immer mehr  Betroffene erreicht werden können und ihnen so das Hören und damit verbunden gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht ist.

 

Smartphone-Kurse für Senior*innen mit einer Hörbehinderung

In unserer sich mehr und mehr digital bewegenden Zeit und vor allem in Lockdown- und Quarantäne-Situationen, sind die Menschen benachteiligt, die den Umgang mit moderner Technik nicht gewohnt sind. Oftmals sind dies Personen der „älteren Generation“. Eine doppelte Herausforderung in diesem Kontext ist, wenn zum Alter auch noch eine Hörbeeinträchtigung hinzukommt. Aus dem Grund veranstaltet die Kommune Inklusiv eine Smartphone Schulung.

Digital aktiv im Alter

Gehörlose Seniorinnen und Senioren waren in Zeiten der Corona-Lockdowns besonders betroffen. Ein einfaches Telefonat (ohne Bild, ohne Schriftübersetzung) ist nicht möglich. Persönlich treffen durfte man sich nur mit Mund-Nasen-Bedeckung. Das Internet war oft der einzige Weg, um Sozialkontakte aufrecht zu erhalten. Genau darum geht es im folgenden Blog

Aktionstag gegen Depression

Einsame Frau steht vor einem See, depressive Stimmung

Jedes Jahr erkranken fünf Millionen Menschen in Deutschland an einer Depression. Im Laufe ihres Lebens sind 23 Prozent der Deutschen unmittelbar selbst von einer Depression betroffen, 37 Prozent sind mitbetroffen durch erkrankte Angehörige. Doch noch immer sind Irrtümer und Unwissen über die schwerwiegende Erkrankung weit verbreitet, denn Depression wird als potenziell tödliche Erkrankung gefährlich unterschätzt. Aus dem Grund wird ein Aktionstag gegen Depression veranstaltet.

Wir wollen Vielfalt! - Poetry Slam und Vortrag in deutscher Gebärdensprache

gemaltes Bild einer Frau vor einem Mikrofon, um das Mikrofon hängt eine Mondkette

Gebärdensprache und die Gehörlosenkultur sichtbar machen, das ist das Ziel unseres neuen Angebots. Im Rahmen des Projekts „Viele Sprachen, ein Erlangen – Sprache und Chancengerechtigkeit“ als Kampagne zur Sprachsensibilisierung sowie im Rahmen der Veranstaltungsreihe SINN(LOS) ERLEBEN wird das möglich.

Erlangen erzählt: Die Ausstellung in der Stadtbibliothek

Erstes Bild des Flyers, die barrierefreie Version ist im Text verlinkt.

Unsere multimediale Ausstellung Erlangen erzählt Lebensgeschichten wird in der Stadtbibliothek Erlangen vom 6.10.2022 bis zum 22.11.2022 erlebbar sein. 

Einweihung neuer Induktionsanlage des BRK ERH

Seit dem 05.05.2022 verfügt das Bayerische Rote Kreuz Erlangen Höchstadt über einen unscheinbaren Koffer, dessen Inhalt an Ausrüstung aus einem Fernsehstudio erinnert. Tatsächlich kann man sich hier verkabeln lassen, allerdings nicht zugunsten eines Fernsehpublikums.

Goldener Internetpreis 2021 für verliehene Tablets

von links: Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, Helga Brandt (Vorständin Gehörlosenverein Erlangen), Ina Fischer (Projektkoordinatorin Kommune Inklusiv)

Am 24. November 2021 wurde die Initiative „Kommune Inklusive – Erlangen“ in der Kategorie „Internet für alle – die Vielfalt der Zielgruppen!“ mit dem Goldenen Internetpreis ausgezeichnet. Die Projektkoordinatorin Ina Fischer bedankte sich per Grußbotschaft für die Auszeichnung.

Deaf Sucess Project: Tauben Menschen Selbstverwirklichung vermitteln

Foto von Racz Engelhardt im Anzug
Dr. Racz Engelhardt

Seit über 30 Jahren wird am Institut für Deutsche Gebärdensprache (IDGS) in Hamburg die Gebärdensprache erforscht und unterrichtet. Dr. Szilárd Rácz-Engelhardt kam zuerst 2009 nach Hamburg, um an der IDGS für seine Doktorarbeit Ideen zu sammeln. Später kehrte der gebürtige Ungar für weitere Monate als Stipendiat zurück und begann intensiv die Deutsche Gebärdensprache zu lernen. Schließlich verteidigte er 2017 seine Doktorarbeit. Aktuell ist er an der IDGS als Vertretungsprofessor tätig. Seine Aufgabe ist die Leitung von Seminaren für Studierende im Studiengang Gebärdensprache und Gebärdensprachdolmetschen sowie die Betreuung von Studierenden bei Bachelor- oder Master-Arbeiten. „Alles, was ich in den letzten 10 Jahren gelernt habe, versuche ich jetzt meinen Studierenden zu vermitteln“, so Dr. Rácz-Engelhardt.

Weitere Preisnominierung für Gebärdensprachliche Notfallunterstützung

Leiter des Projekts Kai Bartolomeyczik mit einer Urkunde in der Hand steht neben Innenminister Joachim Herrmann
©Kai Bartholomeyczik/BRK Erlangen-Höchstadt

Das Projekt „Gebärdensprachliche Notfallunterstützung“, das gehörlose Menschen im Notfall unterstützen soll, sprachliche Barrieren zu überwinden, ist für eine weitere Kategorie des deutschen Engagement Preis nominiert worden.

Unter der Leitung von Kai Bartolomeyczik vom BRK Erlangen-Höchstadt, begleitet von der Feuerwehr Erlangen und mit Unterstützung von Kommune Inklusiv Erlangen soll das Projekt barrierefreie Kommunikation für Betroffene und Einsatzkräfte ermöglichen.

Erfolg durch Partizipation

Zwei Frauen mit Kopftuch sprechen mit einer Seniorin, alle stehen

Wenn Menschen merken, dass sie in ihrer Kommune etwas bewegen können, dass ihre Meinung zählt und ihre Wünsche berücksichtigt werden, wachsen Vertrauen und Zufriedenheit. Die Menschen bekommen das Gefühl, schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Diese Überzeugung heißt auch Selbstwirksamkeit. Weniger Menschen fühlen sich „abgehängt“, sie können sich stärker mit der Kommune, deren Zielen und Projekten identifizieren. Das Gemeinschaftsgefühl wächst. Das macht die Kommune fit für die Zukunft. Auch Felicitas Keefer, Projektleiterin von Kommune Inklusiv Erlangen, berichtet von den Herausforderungen in Erlangen.

Inklusion von Hörbehinderten und Gehörlosen in der Arbeitswelt

Judit Nothdurft

Judit Nothdurft ist Expertin rund um Hörbehinderung und Gehörlosigkeit und Mitglied unserer Arbeitsgruppe Hörbehinderung.
Das Portal JOBinklusive hat  mit ihr über die Inklusion von hörbehinderten oder gehörlosen Menschen in den Arbeitsmarkt gesprochen.

Welche Schulnote würde sie der Inklusion von hörbehinderten oder gehörlosen Menschen in der Arbeitswelt geben? Ob es einfache Dinge gibt, die Unternehmen oder Kollegen jetzt direkt ändern können? Wenn sie zwei Dinge an der Arbeitswelt ändern könnten, um diese barrierefreier zu machen, welche wären das?

Empowerment - ein Video der Aktion Mensch

Empowerment - Was bedeutet das eigentlich genau?

Für richtige Inklusion müssen sich alle Menschen bestärkt fühlen, sich im gesellschaftlichen Leben einzubringen, damit jede Stimme gehört werden kann. Durch Empowermentschulungen helfen wir dabei den Menschen, die sich selbst vielleicht noch ein bisschen unterschätzen, neues Selbstbewusstsein zu finden.

Die Aktion Mensch hat dazu ein neues Video veröffentlicht, in dem auch unsere Koordinatorinnen aus Erlangen zu Wort kommen.

Smartphone-Schulungen für Menschen mit einer Hörbehinderung

Schritt für Schritt können die Teilnehmenden die Gesten des Referenten nachmachen.

Wie sah jetzt nochmal das Zeichen aus, das mich ohne Kabel mit dem Internet verbindet? Und wie komme ich nochmal zu den Einstellungen? Die Meisten kommen mit ihrem Smartphone gut zurecht, ohne viel darüber nachzudenken. Viele sind seit Jahren damit vertraut, die sogenannten „Digital Natives“ sogar damit aufgewachsen.

Doch gerade für Ältere ist das alles andere als selbstverständlich. Deshalb besuchen ältere Menschen aus der Selbsthilfegruppe Schwerhörige, Ertaubte, CI-Träger Erlangen aktuell eine Schulung, organisiert von der Kommune Inklusiv Erlangen, die genau das ändern soll.

Das Projekt "Gebärdensprachliche Nofallunterstützung" jetzt mit eigener Website

Alle wichtigen Informationen und Rufnummern sind auf der neuen Website zu finden.

Das BRK Erlangen-Höchstadt bietet seit April 2020 in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Erlangen und mit Unterstützung von Kommune Inklusiv die Gebärdensprachliche Notfallunterstützung (kurz GNU) im Stadt- und Landkreis Erlangen / Höchstadt an. Die Website des bayrischen roten Kreuz hat diesem Projekt auch eine eigene Seite gewidmet, die das Projekt übersichtlich erklärt und die wichtigsten Fragen dazu beantwortet.

Erlangen erzählt Lebensgeschichten: Das barrierefreie Video zur Ausstellung

Nachdem unsere Ausstellung im Dezember zu Erlangen erzählt Lebensgeschichten kurz nach Eröffnung aufgrund des nächsten Lockdowns schon wieder schließen musste, wäre es viel zu schade gewesen, wenn all die Arbeit umsonst gewesen wäre.
Mit Hilfe von unseren Kollegen von Bildung Evangelisch haben wir ein Video erstellt, das zumindest eine Idee der Ausstellung vermitteln soll. An mehreren Stellen sind QR-Codes eingeblendet, die das Erlebnis erweitern. Um das Video barrierefrei zu veröffentlichen, haben wir Untertitel, eine Gebärdensprachdolmetscherin und eine Audiodeskription hinzugefügt.

Vergangene und neue Erfahrungen - ein Rückblick

Das Geruchsbuffet steht bereit, von Zitrone bis altem Heu ist alles dabei. Foto: Carsten Galle

Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Altersgruppen sitzen zusammen, ein Ambiente wie in einem modernen Café an einem späten Nachmittag. Das anfängliche Zögern der Besucher*innen untereinander ähnelt dem Beginn einer Jugendfreizeit, niemand weiß so wirklich was die nächsten zwei Stunden passiert, bis auf einen Titel haben die Teilnehmenden keine Anhaltspunkte. Mutige sprechen ihre Sitznachbar*innen an, machen den ersten Schritt. Wir befinden uns in einem Workshop der Reihe „Erlangen erzählt Lebensgeschichten“.

Video: Gemeinsam weniger einsam? - Einsamkeit in der Gegenwart

Einsamkeit. Gerade in der Corona-Pandemie ein Thema von besonderer Brisanz. Wann ist man überhaupt einsam? Welche Altersgruppen sind am Meisten betroffen? Was tun, wenn man sich einsam fühlt? Diese und weitere Fragen beantworten Felicitas Keefer, Projektleitung von Kommune Inklusiv und Betroffene, die ihre Erfahrungen teilen. In Kooperation mit dem Erlanger Bündnis gegen Depression geht es um das Thema "Gemeinsam weniger einsam? - Einsamkeit in der Gegenwart".

Mit Gebärden-Videochat durch die Pandemie: Kommune Inklusiv unterstützt, damit Teilhabe wieder mehr ermöglicht wird

von links: Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, Helga Brandt (Vorständin Gehörlosenverein Erlangen), Ina Fischer (Projektkoordinatorin Kommune Inklusiv)

Für Gehörlose und vor allem für gehörlose Senioren bedeuten die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie eine Verschärfung ihrer sowieso oft schon schwierigen Situation mit dem sozialen Umfeld. Kommune Inklusiv Erlangen versucht durch Verleihen von Tablets, mit deren Hilfe Video- Chats für Gehörlose möglich sind, die Kommunikationsbarrieren etwas abzubauen. Am 19.11. um 16:15 Uhr fand daher im Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Behinderter (Luitpoldstr. 42, Erlangen) und im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Florian Janik die Übergabe von Tablets an den Gehörlosenverein und deren Mitglieder statt.

Leporello: Multimediale Ausstellung - Erlangen erzählt Lebensgeschichten

Erste Seite des Leporellos als Teaser: Oben: Logo von Kommune Inklusiv Erlangen. Mitte: "Multimediale Ausstellung Erlangen erzählt Lebensgeschichten, 20.10.2020 bis 07.01.2021, Kreuz + Quer, Bohlenplatz 1, 91054 Erlangen. Das Aktion Mensch Projekt Kommune Inklusiv lädt ein zur Ausstellung Erlangen erzählt Lebensgeschichten. Unten: Ein Bild eines Comcis, auf dem eine Frau und ein langer Schal zu sehen ist. "Abbildung: Comic-Workshop im ZSL, Foto: Carsten Galle." Gefördert durch die Aktion Mensch.

Zu unserer Ausstellung zu Erlangen erzählt Lebensgeschichten können Sie alle wichtigen Informationen auf unserem barrierefreien Leporello einsehen.

Erlangen erzählt: Die Ausstellung

Bald ist es soweit und wir können sagen: Die Ausstellung ist eröffnet!

Davor liegt aber noch ein bisschen Arbeit vor uns. Der Ausstellungsaufbau steht noch an. Die Banner müssen platziert, Bilder gerahmt, Texte ausgewählt und die Mitmachangebote vorbereitet werden. Wir haben noch einiges zu tun, aber wir freuen uns riesig, wenn alles fertig ist und bestaunt und ausprobiert werden kann. Was erwartet Euch eigentlich?

Erlangen erzählt: Exzentrische Bewegungen und Clownnasen

Lea Schmocker, Workshopleiterin

Die Schauspielerin und Clownfrau Lea Schmocker begrüßte die Teilnehmer*innen am 26.9.2020 im Haus unterm Kirchturm zum Workshop Lust auf Humor und Theater . Alle waren ein bisschen nervös und aufgeregt. Die Unsicherheit konnte die Dozentin aber ganz schnell nehmen. Die Anwesenden konnten an diesem Nachmittag entdecken, welche Theaterwerkzeuge schon in ihnen sind und nur noch geweckt werden wollen. „Fehler“ waren dabei ausdrücklich erwünscht.

Erlangen erzählt: Endspurt und kreatives Theater

Heute melden wir uns wieder aus der Sommerpause. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wir haben uns ganz fleißig mit unserer Ausstellung beschäftigt. Texte werden geschrieben, Bilder und Audios ausgewählt und Filme geschnitten. Manches davon wird in QR-Codes umgewandelt, damit ihr das mit eurem Smartphone in der Ausstellung sehen und hören könnt. Außerdem lädt uns Lea Schmocker zum nächsten Workshop ein und stellt uns vor die Herausforderung, sich selbst und eigene Geschichten theatralisch in Szene zu setzen. Wie, fragt ihr euch? Lasst euch überraschen. Auf alle Fälle wollen wir zusammen Spaß haben.

Erlangen erzählt: Ein besonderes Fenster

Das Schulfenster an der VHS

Wir dürfen freundlicherweise das Schulfenster bei der VHS in der Friedrichstraße gestalten. Hier könnt Ihr schon einen kleinen Vorgeschmack auf unsere Ausstellung bekommen. Ihr erfahrt etwas über das Format Erlangen erzählt... und lernt seine Erfinderin kennen, seht schon erste Filme und dürft Euch auf Fotos, die bei den Workshops entstanden sind suchen.

 

Erlangen erzählt: Musik, der menschliche Körper und der Sommer

Am 9.07.20 trafen wir uns zum Kreativen Singen und Erinnern in Dreycedern. Dadurch, dass wir singen wollten, waren nun besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Die Tische standen mehr als zwei Meter auseinander, die Räume wurden dauergelüftet und außerhalb der festen Sitzplätze, war die Maske zu tragen. Frau Mahlberg beschrieb uns zunächst, wie sie den Workshop aufbauen wollte. Zuerst sollten wir kurz über folgende Fragen nachdenken:

Erlangen erzählt: Corona-Comics und Neues

Elke Renate Steiner, Workshopleiterin

Am 11.06.20 war es soweit. Wir konnten die Comiczeichnerin Elke Renate Steiner zum Workshop
"Comics zeichnen aus dem eigenen Leben" im ZSL begrüßen. Unter strengen Hygieneauflagen startete die Veranstaltung. Alle betraten mit Maske den Raum. Sie durfte erst am Platz wieder abgenommen werden. Jeder bekam sein eigenes Päckchen Stifte, und natürlich wurde der Abstand eingehalten. Ein Teil der Gruppe war sehr locker, der andere in nervöser Anspannung.

Erlangen erzählt: Corona & Ausstellung im Oktober

Vom letzten Mal wisst Ihr bereits, was wir mit unserer Ausstellung schaffen wollen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass das ganz schön viel Arbeit ist. Bevor es richtig losgehen kann, mussten wir zu allererst überlegen, wo die Ausstellung überhaupt stattfinden soll. Inzwischen haben wir einen Ort gefunden.

 

Erlangen erzählt: Vorstellung

Felicitas Keefer, Projektleitung

Ein Blog auf der Kommune Inklusiv-Seite? Beantworten wir doch gleich mal diese Frage:
Eine der Veranstaltungsreihen, die von Kommune Inklusiv durchgeführt wird, heißt
Erlangen erzählt Lebensgeschichten. Für den, der noch nicht bei einem der Termine dabei war, erklären wir das kurz.

 

Erlangen erzählt: Programm 2020

Oben links: Logo "gefördert durch die Aktion Mensch. Darunter Logo auf weißem Kreis "Kommune Inklusiv Erlangen". Darunter Überschrift "Erlangen erzählt Lebensgeschichten - Programm 2020". Darunter Termine: Kreatives Schreiben mit Geschmacks-Buffet, Donnerstag, 12.03.2020 von 16:30 – 18:30 Uhr, vhs club international – Friedrichstraße 17 Begrüßung: Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen. Kreatives Audiotagebuch mit Geräusche-Buffet Bistro Wabene: Donnerstag, 16.04.2020 von 16:30 – 18:30 Uhr,  Henkestraße 53. Kreativer Körperausdruck mit Stimmungs-Buffet: Donnerstag, 14.05.2020 von 16:30 – 18:30 Uhr, AWO Sozialzentrum – Büchenbacher Anlage 27. Comics Zeichnen aus dem eigenen Leben: Donnerstag, 11.06.2020 von 16:30 - 20:30 Uhr, ZSL - Luitpoldstraße 42. Kreatives Singen und ERinnern: Donnerstag, 09.07.2020 von 16:30 - 18:30 Uhr, Verein Dreycedern - Altstädter Kirchenplatz 6. Lust auf Humor und Theater: Samstag, 26.09.2020 von 15:00 - 17:00 Uhr, Haus unterm Kirchturm - Fürther Str. 144. Erzählen lernen von den Profis: Donnerstag, 08.10.2020 von 16:30 bis 18:30 Uhr, Stadtbibliothek - Marktplatz 1. Multimediale Ausstellung der Workshop-Ergebnisse: Oktober 2020 bis Januar 2021, Kreuz & Quer - Bohlenplatz 1. Informationen zur Barrierefreiheit: Alle Veranstaltungen sind kostenlos und alle Orte barrierefrei zugänglich. Wenn Sie eine FM-Anlage, eine Übersetzung in eine andere Sprache (auch DGS) oder einen Hol- und Bringdienst nutzen möchten, nehmen Sie bitte etwa zwei Wochen vor der Veranstaltung Kontakt mit uns auf. Kontakt: Felicitas Keefer, Projektleitung "Kommune Inklusiv". E-Mail: felicitas.keefer@erlangen-inklusiv.de Telefon: 09131 9166756, Website: www.erlangen-inklusiv.de

Die Insel Ohnegleichen - von Margrit Vollertsen-Diewerge

Margrit Vollersten-Diewerge

Die Insel Ohnegleichen – Enchanted Island
Bildungsprojekt Schulen - Sprachen - Partnerstädte, hier mit Jerusalem/Israel

Der Brief eines unbekannten Absenders gab den Anstoß zu dieser Geschichte. Auf einem handgeschriebenen Zettel, der in meinen Briefkasten geworfen wurde, stand die Anfrage, die eigentlich eine Anklage war: „Es wird nie ein Märchen über die Menschen geschrieben, die mit einer Behinderung leben müssen. Warum schreiben Sie keines?“

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Wie alles begann: Die Anfänge der Selbstbestimmt Leben Bewegung in Erlangen und anderswo - von Dinah Radtke

Dies ist die Abschrift eines Vortrags von Dinah Radtke, Mitbegründerin des Zentrums für selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V. (ZSL), Mitbegründerin der Dachorganisation Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e.V. (ISL) und ehemalige Vizepräsidentin des Disabled Peoples International (DPI).

In meinem Vortrag möchte ich den Anfang und die Entwicklung der Behindertenbewegung, der selbstbestimmt-Leben-Bewegung in Erlangen zeigen, aber auch bundesweit und international. Ich selbst war irgendwie immer dabei in verschiedenen Funktionen. Ich möchte die gesellschaftliche Stimmung der 70er und 80er Jahre wiedergeben und das Empowerment von uns Menschen mit Behinderung, das daraus erfolgte.

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